Nebennierenschwäche

blancoynegro-1217184_640Was genau ist eigentlich eine Nebennierenschwäche?

Eine Nebennierenschwäche oder Adrenal fatigue, ist -im Endstadium- eine Erschöpfung der Nebennieren mit Symptomen von totaler Erschöpfung /burn out bis hin zur Depression.

Was sind die Nebennieren eigentlich und welche Funktion haben sie?

Vorneweg ist es erst einmal interessant zu wissen, was die Nebennieren eigentlich sind, welche Funktion sie haben und was passiert, wenn sie ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen.

Einfach formuliert sind die Nebennieren paarige Hormondrüsen, die oben auf den Nieren sitzen und dem hormonellen Kreislauf und dem sympathischen Nervensystem (Sympathikus) unterliegen.

Die Nebennieren bestehen wiederrum aus der Nebennierenrinde und dem Nebennierenmark.

Die Nebennierenrinde ist für die Produktion der Steroidhormone, z.B. Cortisol, zuständig (als Medikament bekannt als Cortison).

Das Nebennierenmark zählt quasi zum „verlängerten Arm“ des Sympathikus. Hier werden Adrenalin und Noradrenalin produziert.

Cortisol und Adrenalin sind beides „Stresshormone“.

Der Sympathikus ist im übertragenen Sinne unser Fluchtreflex. Kommt es zu einer sichtlichen Gefahr, wird Adrenalin ausgeschüttet, dieses hat zur Folge, dass unser Herz schneller schlägt, so wird alles besser durchblutet, vor allen Dingen unsere Extremitäten, damit wir schneller fliehen können. Die Pupillen weiten sich (damit wir den Feind gut sichten können) und die Regulation des Darmes wird teilweise eingestellt, weil der Körper nun mit Wichtigerem beschäftigt ist, als mit der Verdauung.

Deswegen erklärt sich unter anderem auch, warum viele unter Verstopfung leiden. Der Dauerstress behindert die Regulation des Darmes. Durch den dauerhaften Stress werden ständig Stresshormone gebildet, unser Gehirn denkt dadurch, dass eine Gefahr droht und stellt die „unwichtigen“ Körperfunktionen für einen Moment ein (Darmfunktion ist bei der Flucht eher unwichtig).

Das alles ist genetisches Programm.

Da wir heute meist weniger vor einem Mammut fliehen müssen, aber meist Dauerstress im Alltag haben, produzieren die Nebennieren meist alle Hormone im Überschuss, bis sie nicht mehr können. Sie sind irgendwann erschöpft und stellen die Produktion komplett ein. Eine Nebennierenschwäche ist die Folge.

Dieser Prozess dauert natürlich seine Zeit und ist auch noch in weitere Stufen zu unterteilen, aber für das grobe Verständnis dieser Erkrankung sollte diese Ausführung hier reichen.

Viele Patienten mit einer Schilddrüsenproblematik (Schilddrüsenunterfunktion, Hashimoto Thyreoiditis) oder anderen Erkrankungen haben auch zusätzlich eine Nebennierenschwäche.

Wichtig ist es immer, alle Organe als eine funktionierende Einheit zu betrachten, da alle (hormonellen) Drüsen dem ständigen Regelkreislauf unterliegen und nur zusammen -richtig und gut eingestellt- ihre Funktion erfüllen können.

Welche Symptome hat denn nun eine Nebennierenschwäche?

Hier einige Symptome in Stichwortform:

  • Blutzuckerschwankungen
  • Chronische Müdigkeit-Erschöpfung/ Energiemangel
  • Geringe Stresstoleranz
  • Niedrige Körpertemperatur/Frieren
  • Gehirnnebel/schlechte Konzentration, Aufmerksamkeit und Gedächtnis
  • Depression/Ängstlichkeit
  • Bindegewebsschwäche/schlechte Wundheilung
  • Immunschwäche/Allergien/Unverträglichkeiten/wiederkehrende Infektionen
  • Nicht zunehmen oder abnehmen können
  • Geringe Libido
  • Schwindel beim schnellen Aufstehen
  • Morgendliche Anlaufschwierigkeiten
  • Verlangen nach salzigen oder fettigen Speisen
  • Benötigung von Stimulantien am Morgen (Kaffee) um in Gang zu kommen
  • Kurzzeitige Besserung nach den Mahlzeiten
  • Haarausfall
  • uvm.

 

Wie Sie sehen, macht eine Nebennierenschwäche vielerlei Symptome, die nicht immer dramatisch erscheinen, dennoch die Lebensqualität stark einschränken können. Wird eine Nebennierenschwäche diagnostiziert kann man sie naturheilkundlich und ganzheitlich betrachtet gut unterstützen.

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